„Groß denken! Nicht 30 Häuser, sondern 300 Häuser!“ „Der Boden ist die Grundlage einer solidarischen Stadtentwicklung!“ „Boden als Gemeingut ist als relevantes Thema in der Gesellschaft mittlerweile angekommen!“ „Warum gibt es in Deutschland kein ´Vorkaufsrecht für die Nachbarschaft´ wie bei uns in Schottland? „This Land is ours!“
(zitiert aus den Toasts unserer Gäste)
Euphorische Stimmung, zahlreiche Gäste und etliche Toasts auf die Stadtbodenstiftung. Am 1. World CLT Day, dem 29. Oktober 2021 beging die Stadtbodenstiftung gemeinsam mit ihren Unterstützer:innen in einem feierlichen Akt ihre Gründung als selbständig rechtsfähige und gemeinnützige Stiftung. in Get-together von Stifter:innen, Unterstützer:innen und Interessierten: Vertreter:innen von Bürger:innen-Initiativen, von selbstverwalteten Haus- und Gewerbehofprojekten, von Wohnungsgenossenschaften und der Regionalberatung des Mietshäuser Syndikats (MHS), von internationalen Community Land Trusts (CLT), von Stiftungen und NGOs wie auch Vertreter:innen vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und aus der Bundespolitik würdigten die neue demokratisch organisierte Stadtbodenstiftung für Berlin mit ihrem Besuch.
Zweieinhalb Jahre hatte der Weg der Institutionalisierung von einer Initiative, mit dem Vorhaben erstmals einen Community-Land-Trust-Ansatz in Berlin realisieren zu wollen, zur demokratisch organisierten Stadtbodenstiftung gedauert. Viel Zeit und Engagement kostete die adäquate strukturelle und rechtliche Organisationsfindung, die Satzungsabstimmungen intern und im Wechsel extern mit Stiftungsaufsicht und dem Finanzamt. Den CLT-Ansatz auch in Deutschland realisieren zu wollen, stellt bis heute bundesweit ein Novum dar, eine Art Modellprojekt mit starker lokaler Orientierung, von aber auch andernorts gelernt und adaptiert werden kann. Auf dem Weg der Findung hatte die selbstorganisierte Bottom-Up-Unternehmung dabei von vielen Seiten Unterstützung erfahren, mittels verschiedenster Beratungen, durch Zustiftungen, durch eine Projekt-Förderung des Bezirkamts Kreuzberg-Friedrichshain und des Berliner Senats und nicht zuletzt durch partnerschaftliche Kooperationsangebote. So stehe auch das erste Projekt, die Überführung des Bodens eines Kreuzberger Mietshauses in das Stiftungsvermögen kurz bevor und wird durch eine Kooperation mit der Berliner Wohnungsbaugenossenschaft „Am Ostseeplatz eG“ ermöglicht, berichteten die Vorstände der Stadtbodenstiftung Sabine Horlitz und André Sacharow. Eine erste Etappe der Entwicklung ist nun erfolgreich abgeschlossenen. Nun ist es eine Gemeinschaftsaufgabe, möglichst viele Berliner:innen und verkaufswillige, soziale Eigentümer:innen für diese soziale Unternehmung zu begeistern, damit die heute noch finanzschwache Stadtbodenstiftung in den kommenden Jahren auch auf dem Berliner Immobilienmarkt zu einer wirkungsmächtigen Akteurin der solidarischen Stadtentwicklung werden kann.
In diesem Sinne sprachen auch einige Gäste mit erhobenem Glas ihre Glückwünsche der Stadtbodenstiftung aus. Wir danken für ihre wohlwollenden, visionären Toasts: Irene Mohr (Stiftung trias), Cansel Kiziltepe (MdB SPD), Canan Bayram, (MdB B´90/Grüne), Bettina Barthel und Renée Somnitz (MHS), Annabel Pidgeon (South of Scotland Community Housing), Daniela Brahm (ExRotaprint/Kuratorium Stadtbodenstiftung), John Emmaus Davis (Center for Community Land Trust Innovation), Thibault Leroy (CLT Bruxelles), Michael LaFond (Kuratorium Stadtbodenstiftung/id22), Richard Schmitz (WBG „Am Ostseeplatz eG“), Mathias Heyden (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg).
Weitere Impressionen von der Gründungsfeier können Sie den Bildern des obenstehenden Sliders durch das Klicken auf die rechten Pfeile erhalten.
Wir brauchen auch weiterhin finanzielle Unterstützung beim Aufbau der Stadtbodenstiftung. Mehr Informationen findet Ihr hier.